Die Hardwarebeschleunigung ist aus AutoCAD und allen darauf basierenden Produkten nicht mehr wegzudenken.
In den letzten Jahren wurde die Unterstützung immer weiter integriert und gerade beim Arbeiten mit Punktwolken oder grafikintensiven Darstellungsstilen sollte die Grafikkarte mit einbezogen werden.
Aktivieren der Hardwarebeschleunigung
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Hardwarebeschleunigung zu aktivieren, eine davon ist der direkte AutoCAD-Befehl:
- Geben Sie den Befehl GRAFIKKONFIG ein und klicken auf die Schaltfläche „Hardwarekonfiguration“.
- Geben Sie den Befehl 3DKONFIG ein und klicken auf die Schaltfläche „Hardwarekonfiguration“.
- Geben Sie den Befehl OPTIONEN ein oder wählen ihn aus dem Anwendungsmenü aus, um das Dialogfeld „Optionen“ zu öffnen. Klicken Sie auf der Registerkarte „System“ auf die Schaltfläche „Grafikleistung“.
Prinzipiell sollte anschließend die Grafikleistung als Dialogfenster angezeigt werden, in den meisten Fällen ist die Hardwarebeschleunigung automatisch aktiviert:
Was passiert aber, wenn sich die Hardwarebeschleunigung nicht aktivieren lässt? Dies ist eine der häufigsten Fragen im Support und kann die unterschiedlichsten Gründe haben.
Hardwarebeschleunigung lässt sich nicht aktivieren
Wenn sich die Grafikleistung nicht aktivieren lässt, dann sind am häufigsten folgende Probleme die Ursache:
- Grafikkarte wird nicht genutzt
- DirectX-Version falsch
- Fehlende Updates
Was bedeutet dies genau?
Grafikkarte wird nicht genutzt
Hier wird eigentlich die häufigste Ursache aufgeführt, die vor allem in Verbindung mit Intel HD auftritt. Hierbei wird also nicht die extra verbaute Grafikkarte von zum Beispiel NVIDIA oder AMD genutzt, sondern die Onboard-Grafikeinheit.
Erkennen kann man dies zum Beispiel daran, dass in dem Dialogfenster die Grafikkarte nicht als solche aufgeführt wird, sondern als Name "Intel HD".
Problemlösung:
- Installation eines zertifizierten Treibers:
https://www.autodesk.com/support/system-requirements/certified-graphics-hardware/autocad - Installation des "neueren" Treibers seitens des Herstellers
- Einstellen der Profile in der Grafikkartensoftware: Hier kann in den Einstellungen manuell festgelegt werden, dass AutoCAD mit dem bevorzugten Grafikprozessor arbeiten, zum Beispiel bei NVIDIA:
Fehlende Updates
Wie immer gilt: das Betriebssystem muss natürlich aktuell sein, es gilt also immer auch zu kontrollieren, ob Windows aktuell ist. Entsprechend sollten alle Treiber des Betriebssystems regelmäßig überprüft werden.
Und der wichtigste Punkt: Autodesk Updates installieren. Auch Autodesk bringt regelmäßig Anpassungen für die jeweiligen AutoCAD-Versionen heraus, diese sollten auch in Bezug auf die Grafikleistung installiert werden, wobei natürlich schon der Punkt der Softwaresicherheit den Ausschlag zum Installieren der Updates geben sollte.
DirectX-Version falsch
Die Hardwarebeschleunigung hängt immer mit der DirectX-Version zusammen, daher kann es notwendig sein, hier Einstellungen vorzunehmen.
Generell gilt: DirectX12 ist leistungsfähiger als DirectX11 usw., aber manchmal kann es aufgrund von Kompatibilität oder Alter der Komponenten sinnvoll sein, eine ältere Version zu nutzen.
Bei AutoCAD-Versionen ab 2022 kann die Systemvariable GFXDX12 auf den Wert = 0 gesetzt werden, um zu verhindern, dass AutoCAD die Version DirectX12 nutzt.
Bei älteren Versionen muss dies über die Systemvariable GS_DEVICE in Windows direkt hinterlegt werden. Wie dies geht, steht in diesem Autodesk-Artikel:
Bei älteren Versionen muss dies über die Systemvariable GS_DEVICE in Windows direkt hinterlegt werden. Wie dies geht, steht in diesem Autodesk-Artikel:
Wenn in einer neueren Version die Systemvariable GFXDX12 nicht hilft und sich die Hardwarebeschleunigung nicht aktivieren lässt, dann kann auch die Version direkt angesprochen werden mit der Windows-Systemvariablen GS_DEVICE; der Wert muss dann auf Dx11 gesetzt werden.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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