Bruchkantenextraktion aus Punktwolken
Seit einiger Zeit lassen sich im InfraWorks aus Punktwolken Objekte, wie z.B. Linien (Bordsteine, Rinnen) extrahieren. Diese Möglichkeit gibt es seit der Version 2024 auch im ReCap/Docs. Kunden der AEC-Collection können neben den Standard-Softwareprodukten auch auf Autodesk Docs zugreifen und genau hier findet die Bruchkantenextraktion statt.
Punktwolke vorbereiten
Gerade bei der Bestandsdatenerfassung bei Infrastrukturprojekten sind im Strassenraum Bruchkanten (z.B. Bordsteinkanten, Rinnen, Mauer-, Böschungskanten usw.) sehr wichtig, um das Bestands-DGM (Digitales Geländemodell) korrekt abzubilden. Das Erzeugen einer Punktwolke mit einem Scanner oder aus photogrammetrischen Auswertungen geht mittlerweile sehr schnell. Nun geht es darum die „richtigen“ Daten auszufiltern. Das Projekt wird wie gehabt in ReCap bearbeitet, z.B. zugeschnitten und anschließend in die ACC publiziert.
Wählen Sie einen geeigneten Projektnamen und das entsprechende Zielverzeichnis in der ACC Docs aus und klicken Sie auf Publizieren. Anschließend wird das Projekt mit der ACC synchronisiert.
Bruchkanten im Docs extrahieren
Sie haben nun die Möglichkeit das ReCap-Projekt direkt im Docs zu öffnen, zu betrachten, zu messen oder mit Anmerkungen zu versehen (Redlining).
Um Bruchkanten zu extrahieren, wählen Sie in der unteren Werkzeugleiste „Linear Feature Extraction“.
Klicken Sie nun auf einen Punkt in der Punktwolke und legen mit dem zweiten Klick die Richtung fest. In einer Profilansicht wird das Querprofil angezeigt.
Im Einstellungsdialog in der unteren Werkzeugleiste lassen sich verschiedene Settings, wie z.B. das Stationsintervall vornehmen.
In der Profilansicht hat man nun die Möglichkeit die Profilpunkte zu verschieben bzw. an die Punktwolke anzupassen und auch zu editieren.
So hat man die Möglichkeit weitere Punkte im Profil hinzuzufügen, oder aber auch die Punkte zu codieren, indem man entsprechende Tags hinzufügt bzw. zuweist.
Anschließend kann die Extraktion
gestartet werden. Entweder automatisch oder manuell stationsweise.
Man hat aber jederzeit die Möglichkeit
einzelne Stationen nachzuarbeiten. So lassen sich auch feinteilige Strukturen,
wie Einfahrten oder Bordabsenker, sehr gut erkennen.
Mit Klick auf Done wird die Extraktion beendet und abgespeichert.
Im Projektbrowser sind die einzelnen Extraktionen für das Projekt gelistet und können zur Verwendung, z.B. im Autodesk Civil3d, exportiert werden. Neben DXF-Daten lassen sich die Bruchkanten auch als LandXML exportieren.
Diese können dann komfortabel im Civil 3d als Elementkanten eingelesen und einem DGM als Bruchkanten hinzugefügt werden.
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