In diesem Tipp erfahren Sie, wie Sie täglich über den Status Ihrer Fachschale informiert werden und spezifiische Problemstellen filtern können.
"Wo gehobelt wird, fallen Späne." lautet ein bekannter Spruch aus dem Handwerk, und nicht anders ist es auch in der Dokumentation von Ver- und Entsorgungsnetzen: manchmal wird eine wichtige Information in einem Feld vergessen oder in einem falschen Feld eingetragen. Daher ist es gut und wichtig, dass die Fachschalentechnologie von AutoCAD Map 3D Möglichkeiten zur Überprüfung und Berichterstattung bietet. Und selbstverständlich können Sie auf diesem Wege nicht nur problematische Stellen detektieren, sondern auch Objekte von anderweitiger erheblicher Bedeutung, z. B. offene Straßenschäden mit Gefahr in Verzug oder dringend erneut zu prüfende Spielplätze und Bäume.
Datenprüfung einrichten
Im Infrastructure Administrator können Sie Datenprüfungen konfigurieren. Autodesk beschreibt die Konfiguration in der Hilfe:
Datenprüfung ausführen

Viel Spaß beim Ausprobieren!
- Starten Sie dazu einfach den Infrastructure Administrator und melden sich an Ihrer Fachschale an.
- In der Baumstruktur der Fachschale klicken Sie unter dem Knoten Datenprüfung in der Registerkarte Allgemein auf die Schaltfläche Neue Prüfung
.
- Geben Sie einen Namen, ggf. eine Beschreibung und ein SQL-Statement ein, wobei das SQL-Statement ausschließlich die FIDs der gesuchten Objekte ausgeben darf (select fid from ...).
- Sie können auch eine REPEAT ... FROM ... -Anweisung verwenden und dabei nach Objekten mit gleichem Muster in verschiedenen Objektklassen nach folgendem Muster suchen:
repeat
select fid
from $f_class_name
where (fid_bereich is null or not fid_bereich in (select fid from fp_bereich))
for
select table_name as f_class_name
from user_tab_cols
where column_name = 'FID_BEREICH'
and not table_name = 'FP_PLAN'
and not table_name in (select view_name from user_views)
In diesem Beispiel sollen alle Objekte aller Objektklassen gefunden werden, in denen es ein Feld FID_BEREICH gibt, welches jedoch nicht gefüllt ist oder auf ein nicht vorhandenes Referenzobjekt verweist.
- Überprüfen Sie das SQL-Statement.
Datenprüfung ausführen
- Schon können Sie in AutoCAD Map 3D oder im Industry Model Data Editor die Datenprüfung ausführen und die betroffenen Objekte anzeigen und ausleuchten lassen.
- Aktivieren Sie die auszuführende Datenprüfung und klicken Sie auf Ausführen.
- Die Liste der gefundenen Objekte wird im Objektbaum angezeigt und die Objekte können im Formular und Explorer angezeigt werden.
Geplante Datenprüfung
Wollen Sie automatisch über relevante Objekte oder Vorkommnisse per Mail informiert werden, richten Sie eine geplante Datenprüfung ein. Diese Technologie steht Ihnen allerdings ausschließlich in einer Oracle-Datenbank-basierten Fachschale zur Verfügung, weil der Infrastructure Administrator hier im Scheduler einen Job, also eine geplante Aufgabe, einrichten kann. Oracle initiiert den Versand der Mail über das Package utl_smtp (https://docs.oracle.com/en/database/oracle/oracle-database/19/arpls/UTL_SMTP.html).
Allerdings sei an dieser Stelle bereits darauf hingewiesen, dass die Mail wirklich nur die FIDs der gefilterten Objekte enthält, also demnach nur Sinn ergibt, wenn der Empfänger in MapEdit oder Map 3D nach den betroffenen Objekten mit den angegebenen FIDs suchen kann.
- Wechseln Sie dazu im Infrastructure Administrator in der Fachschale im Knoten Datenprüfung auf die Registerkarte Geplant und starten den Befehl Neue geplante Aufgabe
.
- Geben Sie als erstes einen Namen für die geplante Aufgabe ein. Da es sich dabei um einen neuen Job im Oracle Scheduler handelt, beachten Sie dringend die Namenskonventionen für Oracle-Objekte: keine Sonderzeichen, keine Leerzeichen, die maximale Zeichenlänge, keine Bezeichnung eines bereits vorhandenen Objekts.
- Aktivieren Sie eine oder mehrere auszuführende Datenprüfungen.
- Aktivieren Sie die Tage und die Uhrzeit, zu der die Aufgabe ausgeführt werden soll.
- Geben Sie die Adresse des Absenders und die des Empfängers ein.
- Tragen Sie den Namen des Servers und den Port ein, über den die Mails versendet werden.
- Erfordert der Mailserver eine Authentifizierung, geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort ein.
- Übernehmen Sie die Einstellungen mit OK.
Die Aufgabe ist zwar eingerichtet, allerdings wird die Ausführung noch daran scheitern, dass das Schema (also die Fachschale) noch keine Berechtigung dafür besitzt, Funktionen des URL_SMTP-Packages auszuführen. Dazu wenden Sie sich an Ihren Datenbankadministrator, der sich mit SYSDBA-Berechtigungen an der Datenbank anmeldet und Ihrer Fachschale mit nachstehendem Statement (Name des Mailservers und der Fachschale sind noch einzutragen) die Berechtigung erteilt. Anschließend muss die Änderung noch mit commit bestätigt werden.
begin
sys.dbms_network_acl_admin.append_host_ace(
host => 'mailserver'
,ace => xs$ace_type(
privilege_list => xs$name_list('smtp')
,granted => true
,principal_name => 'schemaname'
,principal_type => XS_ACL.PTYPE_DB
)
);
end;
/
Dann wird dem Empfänger die Mail zugestellt und Sie können selbstständig/manuell nach den Objekten mit den angegebenen FIDs suchen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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