Koordinatentransformation
leicht gemacht mit dem Coordinates Transformation Tool
Die Koordinatenumstellung von Gauss-Krüger nach UTM/ETRS89 war seit 2005 eins der beherrschenden Themen in der Landesvermessung. Diese ist mittlerweile abgeschlossen. Trotzdem ist es bei vielen Projekten oft noch Alltag, dass Daten in älteren Koordinatensystem (GK) geliefert werden. Diese müssen dann in das Projektkoordinatensystem (UTM/ETRS89) transformiert werden. Autodesk unterstützt das und hat mit dem Coordinates Transformation Tool ein komfortables Tool entwickelt.
Installation und Einrichtung
Der Coordinates Transformation Tool ist als separate
Installation verfügbar und kann entweder aus dem Autodesk Acount oder über die
Desktop App bezogen werden.
Zur hochpräzisen Transformation sind NTV2-Gitterdateien im GSB-Format erforderlich. Diese sind landes- oder bezirkspezifisch und können in der Regel auf den Webseiten der jeweiligen Landesvermessungsämter bezogen werden. Für Bayern lassen sich die Daten z.B. von der Webseite https://www.ldbv.bayern.de/vermessung/utm_umstellung/trans_geofach.html laden. Die GSB-Datei wird dann z.B. für die Version 2023 in das gemeinsame Verzeichnis C:\ProgramData\Autodesk\Geospatial Coordinate Systems 14.09\Germany kopiert.
Diese GSB-Datei lässt sich nun in der Koordinatensystembibliothek einbinden. Hinweis: Die Bibliothek wird von Autodesk Civil 3D, AutoCad Map 3d und von InfraWorks gemeinsam benutzt. Starten Sie in Civil oder in Map 3d die Koordinatensystembibliothek mit dem Tastaturbefehl MAPCSLIBRARY. Filtern Sie im Suchfeld nach BETA und markieren den Eintrag DHDN/BeTA_to_ETRF89, Typ Transformation. Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten.
Wechseln Sie auf die Kategorie Rasterdatendatei-Interpolation und stellen Sie das Format auf Kanadisches NTv2. Anschließend haben Sie die Möglichkeit über den +Button die gewünschten GSB-Dateien hinzuzufügen und mit den Pfeiltasten in der Hierarchie zu verschieben. Klicken Sie abschließend auf Speichern.
Daten transformieren
Öffnen Sie eine zu transformierende Zeichnung und weisen Sie dieser Zeichnung ein entsprechendes BeTA-Koordinatensystem zu. Speichern Sie die Zeichnung.
Starten Sie nun im Projektbrowser auf dem Register Werkzeugkasten das Transformationstool in dem Sie mit der rechten Maustaste im Kontextmenü Ausführen wählen.
Stellen Sie das Zielkoordinatensystem ein. In den Optionen haben Sie die Möglichkeit festzulegen wie mit Externen Referenzen verfahren werden soll. Achten Sie außerdem darauf, dass gesperrte Layer auch bei der Transformation berücksichtigt und ggf. entsperrt werden sollen. Mit Klick auf OK wird die Zeichnung dann transformiert.
Nach erfolgter Transformation müssen die Zeichnungsgrenzen neu ermittelt werden und es wird ein Protokoll mit den Transformationsergebnissen ausgegeben.
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