Illuminanzbilder rendern
Illuminanzbilder sind ein nützliches Werkzeug, um die zu erwartende Helligkeitsverteilung in einem Entwurf besser einschätzen zu können.
Bei herkömmlichen Visualisierungen geht es um die anschauliche Präsentation eines Entwurfs. Dabei wird ein Foto oder ein Video des Projekts simuliert. Und wie bei einer realen Kamera kann durch entsprechende Belichtungseinstellungen ein helleres oder dunkleres Bild erzeugt werden. Der Helligkeitseindruck der Visualisierung wird also in den wenigsten Fällen dem eines zukünftigen Betrachters des realisierten Projekts entsprechen.
Illuminanz-Renderings bilden dagegen die Verteilung der auf die Oberflächen einfallende Lichtstärke in Lumen pro Quadratmeter (Lux) ab. Sie Simulieren die von einem Belichtungsmesser gemessenen Werte, der von den Oberflächen zum Betrachter hin gehalten wird. Diese Bilder geben durch ihre Falschfarbendarstellung keinen natürlichen Eindruck wieder, haben aber den Vorteil objektive Belichtungswerte darzustellen. Dies ist wichtig, um die Einhaltung von Richtwerten überprüfen zu können. Beispielsweise beträgt laut Arbeitsstättenverordnung die für Büroarbeit notwendige Beleuchtungsstärke 500 Lux.
Damit alle im Projekt gesetzten Einstellungen berücksichtigt werden, sollte das Projekt unmittelbar vor dem Erstellen eines Illuminanzbildes gespeichert werden. Illuminanzbilder werden in der Cloud gerendert. Aufruf mit dem Befehl "In Cloud rendern" unter der MFL-Registerkarte "Ansicht" > Gruppe "Grafik". Grundsätzliche Information zum Rendern in der Cloud finden Sie hier.
Das Dialogfenster "In Cloud rendern" öffnet sich. Hier zunächst als Ausgabetyp "Illuminanz" wählen.
Auf der Registerkarte "Position/Zeit" wird der Zeitpunkt der Simulation entweder manuell eingestellt oder kann automatisch aus den Rendering-Einstellungen der jeweiligen 3D-Projektansichten übernommen werden. Dies ist für Tageslichtanalysen von Bedeutung.
Die Position des Projekts wird immer aus Revit übernommen.
Ebenfalls für Tageslichtanalysen von Bedeutung sind das auf der Registerkarte "Himmelsmodell" gewählte Himmelsmodell sowie die dort einzutragenden Werte für die direkte Sonnenstrahlung (DNI) und die diffuse Himmelsstrahlung (DHI) in W/m².
Das Himmelsmodell "Perez All-Weather" ist das gebräuchlichste Modell. Es erzeugt genaue Ergebnisse bei allen Bewölkungssituationen.
Der Momentanwert der Globalsolarstrahlung (Summe aus DNI und DHI) erreicht in Mitteleuropa an einem Sommermittag bei wolkenlosem Himmel etwa 900 W/m² im Verhältnis 80% DNI zu 20% DHI.
Auf der Registerkarte "Legende" sollte für Europa die SI-Einheit "Lux" eingestellt werden.
Für anschaulichste Ergebnisse sollte die Falschfarbendarstellung automatisch und logarithmisch skaliert werden.
Das A360-Portal wird fortlaufend erweitert und verbessert. Es kann daher vorkommen, daß neue Funktionen hinzukommen und einzelne Dialogfelder anders als die hier dargestellten angezeigt werden.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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